Mit „Stolz, Demut und großer Freude“ hat der BDKJ-Bundesvorstand den Abend eröffnet und führte mit einer Rede durch die bewegte Geschichte des BDKJ: Die Gründung 1947, das Engagement für eine gerechte Welt, beispielsweise im Fairen Handel, und die Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche, die auch immer wieder von Spannungen geprägt war und ist. „Dass wir in unserem Jubiläumsjahr auf der Hauptversammlung ein neues Grundsatzprogramm beschlossen haben, verpflichtet uns genauso wie unsere Geschichte und Tradition Verantwortung für die nächste Generation der katholischen Jugendverbandsarbeit zu übernehmen“, sagte BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher.
Weihbischof Johannes Wübbe, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz reiste ebenfalls nach Altenberg um Glückwünsche zu überbringen. „Der BDKJ mischt sich ein, fordert das Ringen um Positionen ein und gestaltet so Gesellschaft und Kirche mit. Das Engagement der Delegierten auf dem Synodalen Weg ist dafür nur ein aktuelles Beispiel,“ so der Jugendbischof. Er betonte auch die Bedeutung des BDKJ als Player in der Jugendpastoral und wandte sich an alle Aktiven im BDKJ: „Für Ihr je eigenes Engagement für und mit jungen Menschen Danke ich Ihnen sehr. Sie als Person und im Verband geben Menschen einen Ort, an dem diese Glauben erleben und gestalten dürfen, sich ernst genommen wissen und sich mit gesellschaftspolitischen und kirchlichen Fragen auseinandersetzen können.“
Sven Lehmann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, schickte seine Glückwünsche als Videobotschaft. „Danken möchte ich dem BDKJ auch für die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zum Beispiel aktuell beim Aktionsprogramm Aufholen nach Corona. In kürzester Zeit haben die Mitgliedsverbände des BDKJ es geschafft, viele zusätzliche Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche zu organisieren und durchzuführen, die nach den Entbehrungen der Pandemie so wichtig für das psychosoziale Wohlbefinden der jungen Menschen sind,“ würdigte Lehmann das Engagement des BDKJ.
Neben Grußworten aus Politik und Kirche kam auch eine ehemalige Bundesvorsitzende zu Wort. Gertrud Casel, von 1983 bis 1989 Vorsitzende des BDKJ, erinnerte in ihrer Rede an die friedenpolitischen Fragen ihrer Amtszeit, die geprägt waren vom NATO-Doppelbeschluss 1981. Als sehr lehrreiche Zeit mit notwendigen Kontroversen sieht Casel auf ihr Engagement im BDKJ zurück. Der BDKJ sei eine unersetzliche Schule für die Demokratie, betonte Casel zum Ende ihres Grußwortes.
Im Anschluss haben Ehemalige, Aktive und Weggefährtinnen und -gefährten zusammen angestoßen, gefeiert und Erinnerungen ausgetauscht.