„Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, mussten ihr gewohntes Umfeld, Familienmitglieder und Freund*innen zurücklassen. Als Jugendverbände können wir ihnen ein bisschen Alltag und Ablenkung ermöglichen“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher. Niemand wisse, wie lange der Krieg andauern würde, so die Bundesvorsitzende. „Wir müssen daher sowohl kurzfristige Hilfe anbieten, aber auch die Türen für langfristige Teilhabe und Engagement der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in unseren Verbänden öffnen.“
Mit einer Erklärung des BDKJ-Hauptausschusses hat der Dachverband der katholischen Jugendverbände außerdem den Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine verurteilt und stellt sich klar an die Seite der ukrainischen Kinder und Jugendlichen: „Wir verurteilen die Kriegsführung wegen schwerer Verbrechen gegen das humanitäre Völkerrecht, insbesondere wegen absichtlicher Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen. Diese Angriffe treffen Kinder und Jugendliche, die insbesondere schutzbedürftig sind,“ so die Erklärung des Hauptausschusses. Auch der Umgang mit Fluchtkorridoren wird von den Engagierten der Jugendverbandsarbeit scharf kritisiert: „Wir verurteilen, dass Russland den angegriffenen Ukrainer*innen nur die Flucht nach Russland oder Belarus, in Gebiete (unter Einfluss) des Aggressors, ermöglichen möchte. Fluchtkorridore müssen dazu dienen, Menschen eine sichere Flucht zu ermöglichen.“
Der Hauptausschuss des BDKJ besteht aus je acht gewählten Mitgliedern aus den katholischen Jugendverbänden und den BDKJ-Diözesanverbänden sowie dem BDKJ-Bundesvorstand. Er steuert die verbandliche Weiterentwicklung und nimmt Stellung zu aktuellen jugendpolitischen, kirchenpolitischen sowie entwicklungspolitischen Fragen.