Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt 108 Sternsingerinnen und Sternsinger in Berlin

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„Der Schutz von Kindern, das steht vor allem, und darauf kommt es an. Darauf macht ihr aufmerksam. Das finde ich ganz, ganz wichtig.“ Bundeskanzler Olaf Scholz war am Donnerstag voll des Lobes für die Sternsinger*innen und deren Engagement.

Olaf Scholz war erstmals Gastgeber für eine große Sternsingerschar im Bundeskanzleramt. 108 Königinnen und Könige, jeweils vier Sternsingerinnen und Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern, vertraten in Berlin die engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit an der 65. Aktion Dreikönigssingen beteiligen.

„Der Aufruf, Kinder zu stärken und sie zu schützen, könnte nicht aktueller sein. Überall auf der Welt erleiden Kinder Gewalt. Kinder sind Krieg und all den Zerstörungen, die damit verbunden sind, ausgesetzt. Jeden Abend sehen wir alle im Fernsehen und verfolgen im Internet die schrecklichen Folgen des Krieges, der jetzt in unserer Nähe, in der Ukraine, stattfindet. Immer wieder sind gerade Kinder die Opfer zum Beispiel von Raketenangriffen. Viele Kinder sind deshalb auf der Flucht, ganz allein. Deshalb ist es ganz, ganz wichtig, was ihr tut, und deshalb ist euer Engagement so bedeutend“, so der Bundeskanzler zu den Sternsingerinnen und -singer. „Ich wünsche euch, dass ihr viele offene Türen und viele Menschen findet, die euch zuhören und die für euren guten Zweck auch spenden.“

Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, bedankte sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Einladung der Sternsingerinnen und -singer: „Lieber Herr Bundeskanzler, vor Ihnen stehen Könige und Majestäten aus ganz Deutschland. Heute sind die Sternsinger ein Zeichen, ja ein Symbol dafür, wie jedes Kind auf der Welt immer und überall behandelt werden sollte: wie ein König! Mit Respekt und Würde. Setzen auch Sie sich weiter für die Rechte und die Würde der Kinder ein, hier in Deutschland und auch international.“ Pfarrer Bingener hatte gemeinsam mit Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, die kleinen und großen Königinnen und Könige ins Kanzleramt begleitet.

„Nicht kann und soll wichtiger sein, als Kinder zu schützen“

Clara (11), Alina (12), Noel (9) und Anton (10) aus der Pfarrei Erscheinung des Herrn in Altenburg (Bistum Dresden-Meißen) stellten das Thema der aktuellen Aktion Dreikönigssingen vor. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“ machen die Sternsingerinnen und -singer darauf aufmerksam, dass zahllose Mädchen und Jungen in aller Welt unter Gewalt leiden. „Wer Kindern etwas zutraut, wer sie zu Gutem befähigt, macht sie stark, macht sie fit und nimmt sie an als das, was sie sind: wichtige Teile der Gesellschaft“, machte Anton vor zahlreichen Medienvertretungen, die den Empfang im Kanzleramt begleiteten, deutlich, wie wichtig es ist, Kinder zu stärken. Und Noel wies darauf hin, wie bedeutend es ist, sie zu schützen: „Der Schutz von Kindern muss für die Menschen in allen Ländern der Erde das Wichtigste überhaupt sein. Nichts kann und soll wichtiger sein, als Kinder zu schützen.“

Leonard (15), Hannah (14), Michelle (14) und Samuel (14) aus der Pfarrei St. Peter und Paul, Rheingau, in Hattenheim (Bistum Limburg) trugen den traditionellen Segensspruch der Sternsinger vor. Michelle durfte zudem die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der Olaf Scholz ein Projekt zum Schutz von Mädchen im afrikanischen Kamerun unterstützt. Hannah schrieb zum Abschluss den Segen „20 * C + M + B + 23 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2023“ im Kanzleramt an.

Seit 1984 bringen die Sternsingerinnen und -singer jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Nur zum Jahresbeginn 2021 war der Empfang wegen der Corona-Schutzbestimmungen ausgefallen. Bei der vergangenen Aktion zum Jahresbeginn 2022 hatte eine vierköpfige Sternsingergruppe aus Wolfsburg (Bistum Hildesheim) den Bundeskanzler mit Maske und Abstand besucht.

Foto: BDKJ/Toussaint